Die Tour wird von Haukur aus Hvammur 2 in Vatnsdalur aus geleitet und ist für mittel erfahrene und fortgeschrittene Reiter geeignet. Die Tage waren nicht zu lang, aber wir haben trotzdem viel von der Landschaft gesehen und hatten jede Menge Spaß zusammen.
Am ersten Tag, unserem Ankunftstag, aßen wir zu Mittag und lernten uns ein wenig kennen, bevor wir zu unserem ersten Ausritt aufbrachen. Wir ritten an der Küste des Sees Hóp entlang und die Pferde hatten viel Spaß beim auf dem weichen Sand. Wir beendeten den Tag auf dem Hof Stóra-Borg, wo die Pferde übernachteten. Auf unserem Rückweg nach Hvammur hielten wir an der alten Wikingerfestung Borgarvirki.
Wir genossen den Abend im Whirlpool und entspannten unsere Muskeln für den nächsten Tag.
Am zweiten Tag, einem schönen sonnigen Herbsttag, ritten wir durch Blaubeerbüsche und hatten einen tollen Blick auf den See Hóp, den wir wenig später überqueren würden.
Das Wasser des Sees ist sehr flach, so dass es den Pferden sehr viel Spaß macht, darüber zu galoppieren, und es sieht fast so aus, als könnten sie auf dem Wasser laufen! Nach dem See ritten wir weiter durch ein paar Flüsse, Sümpfe und über Sandbänke.
Wir kamen rechtzeitig nach Hause, um uns auszuruhen, bevor wir zur Reithalle nach Sauðárkrókur fuhren, wo die Reiter und Züchter aus dem Skagafjörður eine spektakuläre und sehr unterhaltsame Pferdeshow veranstalteten.
Am nächsten Morgen standen wir recht früh auf und fuhren mit je einem Reitpferd pro Person zum Kolbeinsdalur in Skagafjörður. Wir unternahmen einen schönen Ausritt in Richtung Hjaltadalur, wo wir die Herde sahen, die für den Winter nach Hause gebracht wurde.
Als wir am Laufskálaréttir Gehege ankamen, bauten wir einen Zaun für unsere eigenen Pferde und hatten dann Zeit, das Ereignis zu beobachten.
Laufskálarétt ist der größte Pferdeabtrieb hier in Island. Er findet jedes Jahr am letzten Septemberwochenende in Hjaltadalur in Nordisland statt. Die Veranstaltung ist bei Touristen sehr beliebt, aber sie zieht auch viele isländische Zuschauer und Helfer an. Pferdeleute aus aller Welt kommen an diesem Herbstwochenende nach Nordisland, um die isländische Pferdekultur in ihrer schönsten Form zu genießen. Tausende von Gästen und Hunderte von Pferden versammeln sich in dem Gegehge des Laufskálaréttir, und es ist einfach magisch, wie alle dort die gleiche Leidenschaft für das Islandpferd teilen. Die Bauern verbringen die Tage vor dem großen Abtrieb damit, ihre Pferde in den Bergen zusammenzutreiben - eine sehr lustige Zeit, in der viel gelacht wird.
Es war fast überwältigend, Hunderte von schönen Pferden auf einem Fleck zu sehen, und es war sehr unterhaltsam, das Sortieren zu beobachten. Jeder Hof hat seinen eigenen kleinen Paddock, der an das große Gehege angeschlossen ist, und jeder hilft dem anderen, seine Pferde zurückzubekommen. Viele Bauern erkennen ihre Pferde am Aussehen, aber natürlich sind sie auch gechipt und einige haben Brandzeichen, um sie zu identifizieren.
Sobald jedes Pferd in den richtigen Paddock sortiert wurde, machen sich die Bauern und ihre Freunde daran, die Pferde nach Hause zu bringen. Einige kommen mit Anhängern, aber die meisten nehmen ihre Pferde als lose Herde mit. Einer nach dem anderen verlassen sie den Paddock und man kann sie auf dem Rückweg vom Auto aus beobachten, wie sie sich auf den Weg nach Hause machen. Macht euch auf kleine Staus gefasst, die von den isländischen Cowboys verursacht werden - sie beenden die Party normalerweise nicht mit dem Sortieren, sondern nehmen sie mit nach Hause!
Ganz gleich, ob ihr den berühmten Laufskálarétt besuchen möchtet, oder ob ihr euch dazu entscheidet, zu einem kleineren Round-up zu gehen oder sogar daran teilzunehmen, wir können versprechen, dass es ein Riesenspaß wird! Es ist der Höhepunkt der Saison für die Bauern, die ihre Jungpferde den Sommer über in die Berge schicken, und es gibt keinen besseren Einblick in die isländische Pferdekultur.
Man kann die Abtriebe auf eigene Faust besuchen, aber wenn man daran teilnehmen oder sie generell mit einem Abenteuer auf dem Pferderücken verbinden möchte, können wir die verschiedenen Touren empfehlen, die Íslandshestar anbietet.
Text und Fotos: Lousia Hacklhttps://islandshestar.is/