Wir haben den Vorverkauf bis zum 2. Februar 2022 verlängert. Tickets finden Sie hier.

Magnús Benediktsson hat die Leitung des Landsmót, des isländischen Pferdefestivals, in Hella im nächsten Sommer übernommen. Magnús hat in den vergangenen Jahren an mehreren Projekten in der isländischen Pferdewelt gearbeitet und ist als kreativer Eventmanager und geschickter Verhandlungsführer bekannt. Er ist auch einer der Herausgeber des Hengstbuchs, das bei seiner Erstveröffentlichung ein großer Erfolg war, er war fünf Jahre lang Manager des Reitvereins Spréttur, er war der Gründer der Amateurliga im Pferdesport in Island, er war Manager des FM2021 in Borgarnes und ist jetzt der aktuelle Manager des Eiðfaxi Magazins sowie einer der Eigentümer.

Andere Zeiten

Magnús wächst auf dem Hof Skarð in Landsveit bei Hella auf. Kristinn Guðnason in Árbæjarhjáleiga (vorher in Skarð) ist sein Ziehvater. Wie viele starke und gesunde Jungen, die in Skarð lebten, wurde er ein erfolgreicher Reiter auf Rennpferden und fing schon in jungen Jahren damit an. Er arbeitete mehrere Jahre lang als Trainer, bevor er nach Reykjavík zog, wo er ein beliebtes Restaurant besaß und leitete.

Viele erwarten, dass mit dem LM2022 in Hella eine neue Ära der Landsmót-Kultur beginnt. Aber die Leitung einer so großen Veranstaltung zu übernehmen, ist eine Herausforderung, die gut durchdacht sein will.

"Jeder, der schon einmal an einer Veranstaltung dieses Kalibers gearbeitet hat, weiß, dass dies viel Planung über einen langen Zeitraum hinweg erfordert. Meine Frau, Rakel Ýr Björnsdóttir, und ich haben letztes Jahr unser drittes Kind bekommen, so dass es nie langweilig wird, egal wo man hinschaut. Nach einer längeren Diskussion haben wir beschlossen, dass ich es probieren werde. Ich gebe zu, dass ich schon seit einiger Zeit ein Auge auf dieses spannende Projekt geworfen habe, das meiner Meinung nach eine kleine Auffrischung braucht, um es für die Besucher noch spannender zu machen. Es ist schon lange so, wie es ist, deshalb denke ich, dass es jetzt an der Zeit ist, etwas zu ändern.

So viele Möglichkeiten

"Die meisten Leute sind sich einig, dass es ein paar synergetische Gründe gibt, warum weniger Besucher zur Landsmót kommen als früher", sagt Magnús.

"Zunächst einmal ist die Zahl der Besucher zurückgegangen, als wir anfingen, sie alle zwei Jahre statt alle vier Jahre zu veranstalten. Ein weiterer Grund sind die Pferdeshows und die Online-Live-Übertragungen von Veranstaltungen und Turnieren, bei denen die besten Pferde Islands auftreten. So kennen die Leute die stärksten Pferde und können das Landsmót-Finale schon fast vorhersagen. Was die Zucht betrifft, so werden alle Zuchtschauen in Island aufgezeichnet, und man kann sie sowohl live als auch im Nachhinein auf www.alendis.is verfolgen. Nicht zuletzt konkurriert das Landsmót jeden Sommer mit vielen anderen Familienveranstaltungen in ganz Island, wie z.B. lokalen Messen und Fußballturnieren. Um unseren Standard zu halten und uns an die Gegenwart anzupassen, müssen wir die Landsmót dem anpassen und dafür sorgen, dass die Leute unsere Veranstaltung mögen und sich eher für sie entscheiden als für die anderen."

Nichts Dramatisches

"Es wird keine dramatischen Änderungen an unserem Programm geben, nur um das klarzustellen, denn dazu habe ich keine Erlaubnis und das wäre auch nicht vernünftig", sagt Magnús. "Das Programm wird ähnlich wie bei den letzten Landsmót-Veranstaltungen sein. Der Gaedinga-Wettbewerb ist die Königsdisziplin der Landsmót und das wird sich nicht ändern. Es wird so bleiben wie bisher, ebenso wie die Zuchtschauen. Andererseits habe ich Änderungen vorgeschlagen, die das Programm familienfreundlicher machen sollen, und wir haben einen Marketing-Guru in unser Team aufgenommen: Jón Gunnar Geirdal. Wir wollen das Programm mit mehr Live-Musik und familienfreundlichen Aktivitäten bereichern und das Wettbewerbsprogramm um einen Sportteil erweitern. Schließlich wollen wir versuchen, die Kluft zwischen dem allgemeinen Besucher und dem Züchter zu verringern. Der Samstag wird der letzte Tag sein, der mit dem A-Finale der A-Klasse (Fünfgang) endet. Am Abend gibt es Unterhaltung und Live-Musik, bei der einige der besten isländischen Künstler auftreten werden. Am Sonntag öffnen Landwirte und Züchter ihre Türen und laden zu einem Tag der offenen Tür ein, an dem die Besucher ihren Lieblingshof/Züchter besuchen, berühmte Pferde kennenlernen und vieles mehr können - einfach ein unterhaltsamer Tag auf dem Lande.

Der Sport gehört zur Landsmót

Es wurde diskutiert, dass das Programm der Landsmót um Sportdisziplinen erweitert werden soll. Die Leute reden und fragen sich, ob das ein Versuch ist, die Landsmót in "nur eine weitere Sportveranstaltung" zu verwandeln, und davon haben wir doch schon genug. Magnús hat einen anderen Blickwinkel auf diese Frage.

"Wir sollten uns eher fragen, warum die Sportdisziplinen nicht schon vor langer Zeit in den Wettbewerb der Landsmót aufgenommen worden sind. Natürlich steht der T1-Tölt seit 1978 auf dem Programm und ist in der Regel der beliebteste Teil der Veranstaltung. Als erfolgreiches Experiment wurden 1982 in Vindheimamelar und 1990 erneut ausländische Reiter eingeladen, an einem Sportwettbewerb auf der Landsmót teilzunehmen. Es ist auch eine Tatsache, dass der Sport, F1, T1, V1, T2 usw., die beliebteste Form des Wettbewerbs ist, wenn es um das Islandpferd geht. Zweifellos wird der Sport auf der Landsmót im nächsten Sommer mehr Zuschauer nach Hella locken. Außerdem werden wir dort die besten Pferde des Landes antreten sehen, denn es ist eine Tatsache, dass der Gaedinga-Wettbewerb nicht für alle Pferde geeignet ist, auch wenn sie später auf ausländischem Boden Weltmeister werden können."

Wir machen weiter

Die LM2020 in Hella wurde wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt. Nun scheint es, dass diese Pandemie bei weitem nicht so einfach zu handhaben ist, wie wir zunächst dachten. Muss man sich deswegen Sorgen machen?

"Wir sind uns der Situation der Pandemie bewusst, und wir können nicht sicher sein, dass sie vor dem Frühjahr beherrschbar sein wird. Aber wir lassen uns davon nicht aufhalten und werden weiter nach Plan vorgehen, uns auf unsere Arbeit konzentrieren und sie Tag für Tag angehen. Eins ist sicher: Die Landsmót in Hella im nächsten Sommer wird großartig werden", sagt Magnús Benediktsson, der Leiter der LM2022.

Weitere Informationen über die Landsmót 2022 finden Sie unter www.landsmot.is

Übersetzung: Louisa Hackl

 

 

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