Der Exportwert des Islandpferdes war das Titelthema der Tageszeitung Morgunblaðið am 9. September. Der Vorsitzende des islänsichen Islandpferdezuchtvereins, Sveinn Steinarsson, betont die große Rolle, welche die Bemühungen von Horses of Iceland dabei spielen.
Am Montag, den 9. September schmückt das Islandpferd die Titelseite der isländischen Tageszeitung Morgunblaðið. Die Überschrift bedeutet übersetzt „Zehn Billionen in zehn Jahren“ und bezieht sich auf den Exportwert von Islandpferden. Der Artikel des Authors Magnús Heimir Jónasson basiert auf Zahlen, die von Statistics Iceland veröffentlich wurden. Laut ihnen hat der Pferdeexport in den letzten zehn Jahren jährlich einen Gewinn von rund 1 Billionen ISK (etwa 7 Millionen Euro) eingebracht. Zuchtpferde sind hierbei die wertvollsten. Sie machen 73% aller Exportpferde aus, Reitpferde 24% und andere Pferde 3%.
 
Laut einem Bericht des isländischen Lebensmittel- und Veterinäramts (MAST), der Exportstatistiken von Worldfengur – dem Ursprungszuchtbuch des Islandpferdes beinhaltet, hat sich die Anzahl der Exporte von Islandpferden seit 2010, nach dem Ausbruch einer Atemwegserkrankung und einem temporären Exportverbot, stetig vermehrt. Die einzige Ausnahme stellt das Jahr 2018 dar. 2018 wurden weniger Pferde exportiert als 2017, um genau zu sein 1,351 statt 1,485. Magnús betont, dass 2018 trotzdem Pferde in 20 verschiedene Länder exportiert wurden, in 2017 waren es nur 17. Der allgemeine Exportwert war 2018 ebenfalls höher als 2017, 915 Millionen ISK (6 Millionen Euro) von 753 Millionen ISK (5 Millionen Euro).
 
Im letzten Jahr wurden die meisten Pferde, 535 Stück, nach Deutschland exportiert, wo sich seit langer Zeit der größte Markt für Islandpferde befindet. 191 Pferde gingen nach Schweden und 156 nach Dänemark. Andere wichtige Märkte liegen in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Norwegen und den Vereinigten Staaten. Weitere Märkte wachsen, beispielsweise Frankreich, Belgien und Finnland. Es ist bemerkenswert, dass letztes Jahr neun Pferde nach Kanada verkauft wurden, in den Jahren zuvor waren es kaum welche. Zwei Pferde gingen nach Neuseeland, die ersten in den letzten zehn Jahren, wie man an der Worldfengur Statstik erkennen kann.
 
Die Markentinginitiative Horses of Iceland (HOI), beaufsichtigt von Promote Iceland, wurde 2015 gegründet um das Bild des Islandpferdes zu stärken und den Verkauf von Pferden, Produkten und Dienstleistungen anzuregen. „Es ist sehr wichtig, dass sich jemand um das Marketing des Islandpferdes und der isländischen Reitkunst kümmert, wie es das HOI Projekt in den letzten vier Jahren getan hat,“ sagt Sveinn Steinarsson, Vorsitzender des Pferdezuchtvereins Islands. „Meiner Meinung nach sollte in Zukunft noch mehr Aufwand zur Vermarktung betrieben werden, da die Vermarktung des Islandpferdes Hand in Hand mit der Vermarktung Islands als Reiseziel geht. Wir, die in der Pferdebranche tätig sind, haben sehr davon profitiert, über die Arbeit von Promote Iceland zu lernen und ein Teil davon zu sein. Man könnte sogar sagen, dass Horses of Iceland einen Wendepunkt für die Vermarktung des Islandpferdes darstellt.“ 
 
In den 1990er Jahren wurden jährlich 2000 – 3000 Pferde exportiert, aber seit 2009 waren es nie mehr als 1500. Um den Export in den kommenden Jahren weiter anzukurbeln muss sich weiter bemüht werden. Damit das passieren kann, muss die wichtige Rolle, die Horses of Iceland spielt, weiterhin besetzt bleiben. „Es ist überlebensnotwendig, dass Züchter erfolgreich wertvolle Pferde in andere Länder verkaufen. Es gibt so viele Leute, die ihren Lebensunterhalt mit der Arbeit mit Islandpferden verdienen,“ sagt Sveinn abschließend.
 
Text: Eygló Svala Arnarsdóttir. 

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